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Buch:
Mhd. buoch, ahd. buoh ist erst in der Bedeutung »geschriebenes Pergamentbuch« zum neutralen Singular geworden; älter ist der Plural ahd. buoh, got. bōkōs »Schrift, Buch« (Plural zu bōka »Buchstabe«), aengl. bēc, aisl. bœ̄kr. Das Wort bedeutete ursprünglich wohl »‹Runen›zeichen; Buchstabe«, dann – vermutlich nach dem Vorbild von lat. littera »Buchstabe; Schriftstück« (vgl. Literatur) – auch »Schriftstück«. Mit »Buch« sind im germ. Sprachbereich niederl. boek »Buch«, engl. book »Buch«, schwed. bok »Buch« verwandt. In der weiteren Entwicklung bezeichnete »Buch« alle Arten gehefteter oder gebundener Papierlagen (auch ein Papiermaß von 24–25 Bogen), heute besonders das gedruckte Buch, aber auch Schreibbücher (z. B. Tage-, Haupt-, Kirchenbuch). – Abl.: 1buchen kaufmännisch für »in ein Rechnungsbuch eintragen« (18. Jh., wohl nach engl. to book, niederl. boeken; dazu als neue Lehnbedeutung aus dem Engl. »einen Schiffs- oder Flugzeugplatz bestellen«); Bücherei (17. Jh., Lehnübersetzung aus niederl. boekerij, das selbst für älteres Liberey aus lat. libraria eingetreten war). Zus.: Bücherwurm (eigentlich eine in Büchern lebende Larve, seit dem 17. Jh. scherzhaft auf den versponnenen Gelehrten übertragen); Buchhalter »kaufmännischer Rechnungsführer« (im 16. Jh. zusammengebildet aus der Wendung »die Bücher halten«, die seit dem 15. Jh. das it. tenere i libri übersetzt); Buchmacher »Vermittler von Rennwetten« (2. Hälfte des 19. Jh.s; Lehnübersetzung nach engl. bookmaker); Buchstabe (s. d.).
Buche:
Die germ. Bezeichnungen für die ‹Rot›buche mhd. buoche, ahd. buohha, aengl. bōc (daneben bœ̄ce, engl. beech), schwed. bok sind z. B. verwandt mit lat. fagus »Buche«, griech. phēgós »Eiche« und russ. boz, ablautend buzina »Holunder«. Allen diesen Wörtern liegt idg. *bhā‹u›g-s »Buche« zugrunde. Da die Buche ursprünglich nur in einem bestimmten Gebiet wuchs, wurde das idg. Wort in Ländern, in denen die Buche nicht heimisch war, als Bezeichnung für andere Bäume verwendet. Abl.: 2buchen »aus Buchenholz« (mhd. buochīn, ahd. buohhīn). Zus.: Buchecker »Buchenfrucht« (im 15. Jh. niederd. und mitteld., s. Ecker); Buchfink (spätmhd. buochvinke); Buchweizen (s. d.).

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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